Still life, frame still
- Latifa Echakhch
Die Ausstellung is von Corinne Charpentier kuratiert
Die Aussparung nimmt in den Skulpturen und Installationen von Latifa Echakhch einen wichtigen Platz ein; sie dient der Erkundung des Wesentlichen und erhöht die Lesbarkeit der Werke. Das Vokabular, dessen Nüchternheit oft an die Minimal Art gemahnt, ist präzise und feinsinnig, die Materialien unprätentiös und klar identifizierbar, angeordnet in einer Form erkennbarer, zugleich simpler und fundamentaler Gestik. In den Installationen trifft die persönliche Erfahrung auf gemeinschaftliche Themenbereiche und Sprachen: Zeichen der kulturellen Zugehörigkeit, Verwaltungsvokabular werden verfremdet, aus ihrem Kontext genommen und hinterfragt und werden so zu etwas Fremdartigen, das zum Nachdenken anregt. Eine der Stärken dieser Arbeit liegt in der gekonnten Nebeneinanderstellung von politischen und intimen Sphären, von kritischem Diskurs und Poetik. Es handelt sich dabei um die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Schweiz; es werden neben einigen älteren Werken vor allem neue Produktionen präsentiert.