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100 fleurs épanouies

  • Delphine Reist

Die Ausstellung is von Corinne Charpentier kuratiert

Delphine Reist nutzt für ihre Arbeiten oft brachliegende Flächen und stillgelegte Industrieanlagen. Diese emotional aufgeladenen Orte zeichnen sich durch Abwesenheit aus – eine Abwesenheit, die auch ihre Werke charakterisiert. Die in der Arbeit von Delphine Reist erfahrbaren Werkzeuge und Objekte scheinen in der Einsamkeit der Örtlichkeiten autonome Existenzen zu führen. Es kristallisiert sich eine Art “sozialer Körper” heraus, von dem man nicht genau sagen kann, ob es sich dabei um einen geisterhaften Körper früherer Nutzer handelt, oder ob dieser vielmehr von den Maschinen selber neu gebildet wird. Einkaufswagen drehen sich in Parkings um sich selber, Gummistiefel klopfen Rhythmen im Kreis, ein Lavabo füllt sich seltsamerweise mit Milch… Die Atmosphäre erinnert an kollektive Orte ohne Wärme; die Motoren sind lärmig und ausser Kontrolle, die Flüssigkeiten schleimig und duftend. Eine Existenz zieht vorbei und liefert die Besucher ihrer Handlungsunfähigkeit aus. Nebst der Poesie der sich bewegenden Mechanik birgt die Arbeit von Delphine Reist einen offensichtlich militanten Aspekt, indem sie die Unheil verheissenden Kehrseiten des heutigen Lebens aufzeigt. Die Künstlerin präsentiert in dieser Ausstellung verschiedene neue Werke, die besonders gut ins Fri Art passen – ursprünglich ein Industriegebäude, anschliessend ein Nachtasyl und heute eine Kunsthalle.

PARTNER:INNEN

Loterie Romande, Coriolis Promotion, Canton de Fribourg, Pour cent culturel Migros, Pro Helvetia

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